Donnerstag, 7. März 2013

text /// Anfang. Frühling.


Leise zischt die Kaffeemaschine neben ihr, als er in die Küche kommt. Verschlafen blinzelt er durch die Fenster in den Innenhof auf die starken Äste der dicken Eiche – Sonne im Gesicht, erfrischt von der sanften Frühlingsluft, die durch das offene Fenster zieht. Es ist Frühling. Alles fühlt sich an wie ein Anfang. Sie steht am Küchentisch und trägt eine seiner buntesten Boxershorts und ein langes, ärmelloses Bandshirt.


Er lächelt. 
„Ist das etwa Frühstück?“, er fährt sich durch das strubblige Haar. 
„Klar“, sagt sie, grinst und stellt die Butter auf den Tisch. 
Sie zieht ihn zu sich und küsst ihn. Ihren Kopf presst sie an seine Brust und er versenkt seinen Kopf in ihren Haaren. Er schließt die Augen, umarmt sie. 



„Du riechst gut.“ 
„Ich war ja auch schon duschen“, lacht sie, „und bin seit 'ner Stunde wach. Aber du riechst auch gut.“ 
„Echt? Wonach?“ 
„Hm...nach meinem Bett“, überlegt sie kurz, greift hinter ihm nach den Brötchen und stellt sie auf den Tisch. 
„Dein Bett riecht auch wahnsinnig gut.“ 
„Ich weiß“, und ihr Lächeln treibt ihn in den Wahnsinn. Sie blickt ihn an und ihre großen, hellen Augen glühen und glitzern und sehen aus wie die Frühlingssonne. 
„Wie spät ist es?“ 
„Zehn.“ 
„Weißt du wann ich das letzte Mal um zehn gefrühstückt habe?“ 
Sie stemmt die Hände in die Hüften, beginnt zu Lächeln und stellt sich auf Zehenspitzen. 
„Gewöhn' dich dran“, flüstert sie ihm ins Ohr und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. 



Er spürt, wie sich ihre Hand in seinen Rücken presst und nach seinem Shirt greift, an dem Stoff zieht und wie sie mit der anderen Hand seine Schulter umschließt. Er atmet sie ein, fühlt ihre Haare auf seinem Oberarm, ihre nackten, warmen Oberschenkel auf seiner Haut und ihren Atem an seinem Hals. Alles in diesem Moment schreit nach Frühling. Nach Anfang.„Keine Wurst?“, fragt er mit einem Blick auf den Küchentisch. 


„Nee. Der Morgen ist süß, genau wie das Frühstück.“ 
Sie mustert seinen Blick. 
„Aber ich hätte Käse im Angebot.“ 
„Perfekt. Käse geht immer.“ 



Sie lächelt und löst ihre Hand aus dem Stoff seines Shirts, nimmt seine und tänzelt an ihm vorbei zum Kühlschrank. Während sie sich hinunterbeugt, drückt sie seine Hände auf ihren Bauch. Er fühlt die Anspannung ihrer Muskeln, das Zucken jeder Faser ihres Körpers. Sie atmet tief und ruhig, während sich ihr Rücken wölbt und ihren Körper näher an ihn heranschiebt. Seine Hände gleiten hinab bis zu ihren Knien, fühlen warme, weiche Haut und die kalte Luft des Kühlfachs. Er schließt die Augen, spürt ihren Herzschlag auf seiner Brust und umklammert ihre Hüfte. Sie dreht ihren Kopf, küsst seinen Hals und umklammert seine Hand auf der sanften Haut ihres Schenkels. Langsam umschließen seine Finger ihren Arsch. Sie schmeißt die Kühlschranktür zu und presst ihren Rücken an ihn. Er spürt ihr Zittern auf seiner Haut und ihre Finger an seinem Schwanz. Ihre Lippen pressen sich in seine Schultern. Ihre Hand nimmt seine und führt behutsam den Bund ihrer Shorts über die Wölbung ihrer Backen nach unten. 


Die Sonne scheint durch die Fenster. Alles schreit nach Frühling. Krümel fallen ihm in den Schoß, während er das warme Brötchen aufschneidet.„Oben oder unten?“, fragt er und blinzelt sie durch den sonnendurchfluteten Raum an. 

„Oben“, erwidert sie, „Kaffee mit Milch und Zucker oder schwarz?“ 
„Natürlich schwarz! Gewöhn' dich dran", sagt er und grinst. 
Sie blickt auf. Ihre Augen leuchten. Ihr Lächeln funkelt ihn an. 


Sonnengetränkt.
Und alles im Raum schreit nach Frühling. 
Und alles fühlt sich nach einem Anfang an. 


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