Und dann schlägt er mit der Hand auf
den Tisch - „Dit hätt's früher nich jejeben“ – und nimmt
einen ordentlichen Schluck Bier. Das Radeberger-Emblem auf der Tulpe
vor ihm hat mehr Jahre hinter sich als ich und glänzt
verwaschen-milchig im monotonen Flackern der Dartscheibe. Der Kneiper
am anderen Ende des Tresens nickt wohlwollend und schenkt uns die
nächste Runde Korn ein. Mir brennen die Augen. Die warme Luft ist
dick wie Omas Oberarme und lässt sich wie eben jene per Handstreich
von einer Richtung in die andere schieben. Korn wird hier lauwarm
serviert. Wie früher. Und schmeckt immer noch beschissen.
„Ik in deim Alter hatte Frau und
Abeit“, sinniert er über die alte Zeit und fügt hastig das
unausweichliche Thema hinzu: „Und ik war beim Bund, inna Armee.“
Mit glasigen Augen und zittrigen Händen steckt er sich eine
Zigarette zwischen die spröden Lippen.