Und eigentlich sind wir uns noch
immer fremd. Aber dein Name steht auf meinem Badezimmerspiegel. Du hast ihn dort hingeschrieben, vor Wochen schon. Wenn der Wasserdampf den Raum flutet und die Luft schwerer wird, dann kann ich
ihn sehen. Eingerahmt in die Abdrücke unserer Hände, von dem Tag, als wir das letzte Mal
miteinander schliefen. Dann lese ich ihn vorwärts und rückwärts und grinse in den matten Dunst.
Und während meine Zahnbürste leise surrt, verschwinden zuerst unsere Fingerspitzen, dann
die Hände, dann dein Name und am Ende bleibt mein Spiegelbild. Und dann haben wir uns vor
meinen Augen aufgelöst. Nur deine Haare auf dem Badezimmerboden bleiben noch.